Filmreihe im September 2021

11. August 2021

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LINIE 41

Dokumentarfilm von Tanja Cummings

Filmvorführung im Bürgerhaus Porta am 13. November 2021
mit Regisseurin Tanja Cummings

Einladungsflyer, Historisches schwarz-weiß Foto der Straßenbahn, die in dem Film eine bedeutende Rolle spielt.

Der Film LINIE 41 dokumentiert die Rückkehr eines Überlebenden des Ghettos Litzmannstadt
zurück ins heutige Łódź. Jahrelang hatte Natan Grossmann es vermieden, das Schicksal seines
Bruders Ber zu ergründen, der dort 1942 verschwand. Nun beginnt nach 70 Jahren eine späte Suche
nach seinem Bruder und Spuren seiner Eltern, die im Ghetto umkamen. Seine Suche kreuzt sich
mit der des Sohnes des ehemaligen Nazi-Oberbürgermeisters der Stadt, der hier einem dunklen
Familiengeheimnis nachgeht.
Eine Dokumentation, die die Geschichte und Psychologie im komplexen Dreieck von Tätern,
Zuschauenden („bystanders“) und Opfern der Shoah beleuchtet.

Veranstalterin: VVN-BdA Kreisvereinigung Minden-Lübbecke e.V. in Kooperation mit
Bundesprogramm Demokratie Leben, Rosa Luxemburg Stiftung NRW, Kreis Minden-Lübbecke lks.nrw NRW Weltoffen, Evangelischer Kirchenkreis Minden, Synagoge Petershagen, KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, Bürgerhaus Porta Westfalica, Stadt Minden.

Das Szelig

Dokumentarfilm von Tanja Cummings

Filmvorführung im Kulturzentrum BüZ Minden am 28 Oktober 2021
mit Regisseurin Tanja Cummings

Ausschnitt des Gesichts einer Shoah-Überlebenden mit Augenmaske im Münchener Cafe Szelig. Die Maske ist schwarz mit weißen Bordüren und hat eine Mandelform.

Im Café Zelig treffen sich jede Woche letzte, aus allen Teilen Europas stammende und meist hochbetagte
Holocaust-Überlebende aus dem Münchner Raum, aber auch deren Kinder zum gemeinsamen
Miteinander. Viele tragen eine traurige, dramatische, oft traumatische Familiengeschichte in
sich. Doch das Café Zelig ist kein bedrückender Ort, er ist lebendig und nicht selten von Fröhlichkeit
geprägt. Das Wort „Zelig“ geht auf das jiddische Wort für „gesegnet“ zurück, spielt aber auch auf
Gefühle von Heimat, Zugehörigkeit und Leichtigkeit an. Im Café Zelig wird viel gelacht, gefeiert,
politisch gestritten und auch getrauert.

Der Film nähert sich seinen Protagonisten auf sensible Weise
und lässt erahnen, wie schwer es für die Überlebenden war, wieder ins Leben zu finden – in
Deutschland, im Land der Täter, in dem sie dennoch Wurzeln schlugen. Wir begegnen ihnen in
ihrem privaten Umfeld und begleiten einige auf eine Reise in die Vergangenheit, an ihre Geburtsorte
in Polen. Es ist eine Reise voll schmerzhafter, von Verlust und Gewalt gezeichneter Erinnerungen.
Trotzdem ist „Das Zelig“ kein „schwerer“ Film, dafür sorgen die Porträtierten mit ihrer Lebenskraft,
ihrem Humor und ihrer Schlagfertigkeit.

Veranstalterin: VVN-BdA Kreisvereinigung Minden-Lübbecke e.V. in Kooperation mit
Rosa Luxemburg Stiftung NRW, Evangelischer Kirchenkreis Minden, Synagoge Petershagen, KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica.